rund um die Kinderzahnarztpraxis Ralf Gudden in Krefeld und die Kinderzahnmedizin
Aus Euren Fragen haben wir mal versucht eine Antworten Sammlung rund um die organisatorischen Abläufe unsere Zahnarztpraxis für Kinder, die Kinderzahnheilkunde im Allgemeinen, zur Gesunderhaltung und Prophylaxe usw. zu erstellen.
Wenn was fehlt dürft Ihr uns gerne über die Online Rezeption weitere Fragen stellen.
Kommt gerne häufiger hier vorbei, die Rubrik soll mit Euren Fragen – vor allem den Fragen, die uns täglich in unserer Kinderzahnarztpraxis in Krefeld gestellt werden – beständig wachsen.
Wir starten mit der Rubrik:
1. Praxisorganisation
Alles rund um die Praxisorganisation in unserer Spezialpraxis für Kinderzahnheilkunde:
Fragen:
Warum wird ein anderes Kind aus dem Spielzimmer vor uns abgeholt – obwohl wir früher da waren?
Muss ich zu den Terminen irgendwas im Vorfeld an die Praxis übermitteln / zum Termin mitbringen?
Warum müssen wir so viele Termine wahrnehmen?
Wie können wir als Eltern die Termine besonders angenehm gestalten?
2. Behandlung und Ablauf
Alles rund um die Behandlung von Kindern und die Abläufe in unserer Spezialpraxis für Kinderzahnheilkunde:
Fragen:
Wie wird der Ablauf des ersten Zahnarztbesuches aussehen?
Die richtige Frisur zum Zahnarztbesuch?
Wieso wird so gut wie nie beim ersten Termin behandelt?
Was kann ich mir unter einer Lachgasbehandlung vorstellen?
Was ist eine Lachgasbehandlung NICHT?
Antworten
Warum sollen wir vor dem Erstberatungstermin 30 min und vor anderen Terminen 15 min vorher in der Praxis sein?
Es liegt uns sehr am Herzen, dass Ihr Kind und Sie sich in unserer Praxis rundum wohlfühlen und entspannt bei uns ankommen können. Deshalb bitten wir Sie, vor dem Erstberatungstermin 30 Minuten früher da zu sein.
In dieser Zeit können in aller Ruhe alle notwendigen Anmeldeformalitäten erledigt werden, während Ihr Kind die Möglichkeit hat, sich mit unserer Praxis vertraut zu machen und sich ganz in Ruhe an die Umgebung zu gewöhnen.
Wir wissen, dass die Anreise – gerade wenn Ihr Kind aus seiner gewohnten Umgebung kommt und vielleicht noch eine „herausfordernde“ Parkplatzsuche dazugehört – manchmal etwas „anstrengend“ sein kann. Diese Vorbereitungszeit hilft dabei, dass sich Ihr Kind sicher fühlt und Vertrauen aufbauen kann, sodass der erste Besuch möglichst angenehm verläuft.
Für die Folgetermine genügen 15 Minuten Vorlaufzeit. Diese Zeit reicht in der Regel aus, um entspannt anzukommen und eventuelle Fragen zu klären. So können wir Ihrem Kind eine stressfreie Betreuung bieten, die individuell auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist.
Warum wird ein anderes Kind aus dem Spielzimmer vor uns abgeholt – obwohl wir früher da waren?
Es kann vorkommen, dass ein anderes Kind vor Ihrem Kind aufgerufen wird, obwohl Sie früher da waren.
Wir sind eine ausschließliche Bestellpraxis, die Aufrufe erfolgen nicht nach dem Zeitpunkt des Eintreffens in der Praxis.
Vielleicht war der Termin des anderen Kindes vorher terminiert oder aber auch bei einem anderen Behandler. Da es neben den zahnärztlichen Terminen auch immer Mundhygiene-Termine – teilweise bei mehreren Behandlern gibt – können Variationen im „Abgeholt werden im Spielzimmer“ durchaus vorkommen, um allen Kindern die bestmögliche Betreuung zu bieten.
Muss ich zu den Terminen irgendwas im Vorfeld an die Praxis übermitteln / zum Termin mitbringen?
Für einen reibungslosen Ablauf und damit wir uns bestmöglich auf Ihr Kind vorbereiten können, gibt es ein paar Dinge, die Sie bitte vorab über unsere Online Rezeption (auf der Praxis-Homepage) übermitteln.
Bitte zeitlich deutlich VORHER (mind 24h) an die Praxis übermitteln:
- Überweisungen / Röntgenbilder:
Falls Ihr Kind überwiesen wurde so übermitteln Sie bitte im Vorfeld (über die Online Rezeption) die Überweisung und ggf. vorliegende Röntgenbilder.
Gesetzlich Versicherte achten bitte darauf, dass seitens der überweisenden Praxis (auf dem rosa Rezept wird dies standardgemäß aufgedruckt) die Zahnarztnummer des Überweisers uns mit geteilt wird.
Ohne den rosa Überweisungszettel oder bei rein mündlicher Überweisung bitte die Zahnarztnummer in der Überweiser Praxis erfragen; diese Nummer steht in der Mitte der Patientenangaben auf einem Rezeptdruck; hat immer 9 Ziffern und endet für Zahnärzte auf „91“
Sollten ausschließlich der Überweiserpraxis Röntgenbilder vorliegen, so bitten Sie diese uns die wichtigen Diagnostikunterlagen über KIM (gesichertes Kommunikationmittel im Medizinwesen) oder an roentgen@Kinderzahnarzt-Praxis.de zukommen zu lassen. - Frühere Befunde und Unterlagen:
Falls zahnärztliche oder andere medizinische Unterlagen für Ihr Kind vorliegen, die für uns wichtig sein könnten, übermitteln Sie diese bitte ebenfalls im Vorfeld. So können wir bei Bedarf vor dem Termin erforderliche Rücksprachen halten.
- Anmeldeformular:
Bitte übermitteln Sie uns das ausgefüllte und unterschriebene Anmeldeformular über die Online-Rezeption. Dies spart Zeit und ermöglicht es uns, uns gezielt auf Ihr Kind einzustellen. - Anamnesebögen:
Bitte übermitteln Sie auch die ausgefüllten und unterschriebenen Anamnesebögen/Gesundheitsfragen über die Online-Rezeption.
Informationen über z.B. Allergien oder regelmäßig eingenommene Medikamente sind entscheidend für eine sichere Behandlung.
Nur durch diese sorgfältige Vorbereitung können wir sicherstellen, dass der Besuch bei uns für Ihr Kind so angenehm und entspannt wie möglich verläuft und wir Ihr Kind optimal betreuen können.
Bitte zum Termin mitbringen (bei Gesetzlicher Krankenversicherung):
Elektronische Krankenversicherungskarte:
Bringen Sie bitte die elektronische Krankenversicherungskarte Ihres Kindes mit. Diese muss
einmal pro Quartal eingelesen werden und ist notwendig, um z. B. Rezepte auszustellen und die erbrachten Leistungen gegenüber den Krankenkassen abzurechnen.
Wie lange dauert ein Termin?
Die Dauer eines Termins variiert je nach Art des Termins:
Erstberatungstermin: Ca. 30 Minuten im Behandlungszimmer, inklusive gründlicher Untersuchung, Diagnose und umfassender Beratung.
Kontrolluntersuchungen: Etwa 15 Minuten.
Mundhygiene-Sitzungen: Zwischen 30 und 45 Minuten, oft gefolgt von einer zahnärztlichen Kontrolle (+ weitere 15 min).
Behandlungen: In der Regel zwischen 30 und 45 Minuten.
Diese Zeiten können je nach individuellen Bedürfnissen und Anforderungen leicht variieren.
Bitte berücksichtigen Sie diese Dauer bei Ihrer Zeitplanung (z. B. für Folgetermine oder den Parkschein).
Plötzlicher Zeitdruck überträgt sich oft, auch unbewusst, auf die Kinder und kann die bestmögliche Betreuung beeinträchtigen.
Warum müssen wir so viele Termine wahrnehmen?
In jungen Jahren erfolgt die Prägung der Einstellung zum Zahnarztbesuch für das ganze Leben.
Unser Ziel ist es, das Verhältnis Ihres Kindes zum Zahnarzt von Anfang an positiv zu gestalten.
Dabei ist es entscheidend, Ihr Kind behutsam an zahnärztliche Behandlungen heranzuführen. Wir möchten, dass Ihr Kind nach jedem Termin stolz nach Hause geht und denkt: „Das habe ich gut gemacht!“
Bevor wir mit der eigentlichen Behandlung beginnen, führen wir oft eine Vorbereitungsphase durch. In dieser Phase wird Ihr Kind optimal auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet, ohne dass bereits eine Behandlung stattfindet.
Kinder können nur etwa fünf Minuten pro Lebensjahr konzentriert bleiben, daher gestalten wir die Behandlungen in kleinen, überschaubaren Schritten.
Oft fokussieren wir uns dabei auf die Sanierung einzelner Quadranten (maximal drei Zähne pro Kieferabschnitt). Wir beginnen mit kleineren Eingriffen und steigern uns behutsam zu größeren Herausforderungen.
Für uns ist es wichtig, dass die Behandlungen sorgfältig und ohne Zeitdruck erfolgen.
Eine „schnelle“ oder „umfangreiche“ Behandlung, bei der Ihr Kind nur mit Mühe durchhält, kann dazu führen, dass das Vertrauen in weitere Termine schwindet.
Oft werden uns Kinder überwiesen, die in einer Hauszahnarztpraxis einmal „gut“ mitgemacht haben, bei den nächsten Terminen aber den Mund nicht mehr öffnen wollten.
Deshalb sind mehrere Termine notwendig, um eine stressfreie und schrittweise Behandlung zu gewährleisten und eine positive, entspannte Atmosphäre zu schaffen.
So wollen wir Ihrem Kind helfen, langfristig Vertrauen und positive Erfahrungen mit dem Zahnarztbesuch zu verbinden.
Wir betreuen Kinder aus einem weiten Einzugsgebiet, das mehrere Hundert Kilometer umfasst – von der Universität Aachen bis zu Zahnarztpraxen aus dem Münsterland und Bonn. Auch bei solchen Entfernungen halten wir an unserem Konzept fest, weil die Bedürfnisse der Kinder für uns an erster Stelle stehen.
Uns ist bewusst, dass eine mehrmalige Anreise eine Belastung für die ganze Familie darstellen kann. Im Interesse Ihres Kindes verzichten wir jedoch bewusst auf den Versuch, Behandlungstermine zu reduzieren, wenn dies die Mitarbeit des Kindes gefährden könnte.
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung bei diesem wichtigen Prozess.
Wie können wir als Eltern die Termine besonders angenehm gestalten?
Es gibt einige einfache, aber wirkungsvolle Wege, wie Sie den Zahnarztbesuch für Ihr Kind stressfrei und angenehm gestalten können:
- Den richtigen Zeitpunkt wählen: Besonders für Kleinkinder empfehlen wir Termine am Vormittag, wenn sie ausgeruht und entspannt sind. Der Tages-Biorhythmus eignet sich hier am besten. Das sorgt für eine angenehmere Erfahrung für alle Beteiligten.
- Im Fokus: Das behandelte Kind:
Bitte bringen Sie, wenn möglich, keine Geschwisterkinder oder Freunde mit – selbst wenn sie „nur“ im Wartezimmer bleiben sollen.
Wir möchten, dass sich unser gesamtes Team voll und ganz auf Ihr Kind konzentrieren kann, ohne Ablenkungen.
Auch wenn wir verstehen, dass Geschwisterkinder gerne dabei sein möchten, liegt unser Fokus darauf, Ihrem Kind die bestmögliche, qualifizierte Betreuung zu bieten. Unsere Praxis ist eine klinisch-medizinische Einrichtung, in der das Wohl und die hoch qualifizierte Betreuung des zu behandelnden Kindes immer an erster Stelle stehen.
Bitte passen Sie auch die Anzahl der erwachsenen Begleitpersonen mit Augenmaß an. Zu viel Besonderheit und Aufmerksamkeit für diesen Moment ist selten hilfreich. - Positive Sprache nutzen:
Vermeiden Sie es, den Zahnarztbesuch zu überhöhen oder ihm unnötig viel Bedeutung beizumessen.
Verwenden Sie positive und beruhigende Worte, um Ihrem Kind zu vermitteln, dass der Besuch etwas Normales und Unkompliziertes ist.
Vermeiden Sie Aussagen mit „NICHT“; z.B. „Es wird NICHT schlimm werden“ – oder „Es wird NICHT weh tun“. Psychologisch bleibt bei uns allen dann nur das „NICHT“ hängen; so werden wir alle gemeinsam nach der Aufforderung uns jetzt KEINEN blauen Elefanten vorzustellen, eben diesen vor Augen haben 😊
Auch wird Ihr Kind merken, wenn Sie bewusst versuchen etwas durch ständiges Betonen besonders normal wirken zu lassen, es wird meist letztlich das Gegenteil bewirken.
Als Beispiel: Im Supermarkt vor der Kühltheke werden Sie nicht Ihr Kind ansprechen mit „Das schaffst Du schon …“ – „Das ist nichts besonderes …“ o.s.ä. – dann bitte tun Sie dies auch nicht vor dem Zahnarztbesuch.
In diesem Zusammenhang sind wir auch nicht bedingungslos all zu große Freunde von ev. Büchern oder Filmen zur Vorbereitung des ersten Zahnarztbesuches. Z.B. die Folge aus der ansonsten sehr tollen „Conny-Serie“ hat nicht immer positiv geholfen. - Kuscheltier als Begleiter: Ein Kuscheltier kann Ihrem Kind während des Termins Sicherheit und Vertrautheit spenden. Außerdem ist es eine wunderbare Gelegenheit für das Team über dieses Kuscheltier einen Kontakt zum Kind aufzubauen und darüber mit ihm zu kommunizieren.
- Mitnahme des Kindes bei eigenen Zahnarztbesuchen: Es ist nicht immer ratsam, Ihr Kind zu eigenen Zahnarztbesuchen mitzunehmen, besonders wenn bei Ihnen eine Behandlung (auch alleine nur Zahnsteinentfernung) ansteht.
Ihre Gefühle in dieser Situation, ev. Ängste, Anspannung, Unwohlsein werden automatisch und unbewusst auf ihre Kinder übertragen.
Diese könnten sich überfordert fühlen, wenn sie ein Elternteil in einer „unbekannten“ Position/Situation sehen, umrahmt von fremden Geräuschen, Gerüchen usw.
Da unsere Praxis speziell auf die Bedürfnisse von Kindern ausgerichtet ist – mit kindgerechten Behandlungsliegen und einer völlig anderen Ausstattung – sind Vergleiche schwer zu ziehen und die Effektivität einer solchen „Vorbereitung“ unter Umständen reduziert.
- Überlassen Sie uns die Führung: Natürlich kennen Sie Ihr Kind am besten, aber unser Team ist darauf spezialisiert, in der zahnmedizinischen Situation das Beste für Ihr Kind zu tun. Es ist wichtig, dass das Team eine direkte Verbindung zu Ihrem Kind aufbauen kann, indem es Fragen direkt an Ihr Kind richtet. Lassen Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, eigenständig auf das Team zu reagieren.
Wenn das Kind gleichzeitig Ihre und die Stimme des Praxisteams hört, kann es in der Regel nur Ihrer Stimme folgen. Geben Sie uns die Chance, eine eigene Verbindung zu Ihrem Kind aufzubauen, um die Situation optimal einschätzen und betreuen zu können.
- Optimale Unterstützung: Hier macht Ihre Mithilfe den Unterschied
Trotz aller Bemühungen kann es vorkommen, dass ein Kind bei der Behandlung nicht ausreichend mitarbeitet, insbesondere wenn es bereits mit Schmerzen vorgestellt wird. In solchen Fällen ist es manchmal notwendig, auch bei einem behandlungsunwilligen Kind eine gründliche Befundung durchzuführen.
Dabei sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen.
Unser erfahrenes Team sorgt dafür, dass die erforderliche Untersuchung so schnell und schonend wie möglich abläuft. Um Ihr Kind und uns bestmöglich zu schützen, werden wir Sie genau anleiten und unterstützen, sei es durch das Stabilisieren des Kindes auf der Liege oder der Hände beim Schoßexamen („knee to knee examination“).
In diesen besonderen Momenten können wir nur durch Ihre Unterstützung das Beste für Ihr Kind erreichen.
Auch wenn Ihr Kind in diesem kurzen Moment weint oder schreit, ist dies oft hilfreich, da dabei der Mund weit geöffnet wird und wir die klinische Diagnostik effektiver durchführen können. Meist beruhigen sich die Kinder nach einer kurzen Schreck-, Unwohl- oder Trotzphase recht schnell wieder – insbesondere, weil sie nach einer erfolgreichen Befundung sofort eine Belohnungsmünze für den Geschenkeautomaten erhalten.
Es ist immer wieder schön zu sehen, wie Eltern, deren Kinder inzwischen sehr gut mitarbeiten, daran erinnern, dass die ersten Besuche nicht so reibungslos verliefen.
Viele Eltern kennen solche Widerstandserlebnisse auch aus eigener Erfahrung beim häuslichen Zähneputzen in bestimmten Altersphasen. Und aus unserer über 20jährigen Erfahrung in der Kinderzahnheilkunde können wir sagen: Diese Phasen überstehen Kinder (und Eltern) unbeschadet.
Wie wird der Ablauf des ersten Zahnarztbesuches aussehen?
Der erste Zahnarztbesuch ist ein wichtiger Schritt und wird kindgerecht gestaltet. Bei diesem Termin geht es in erster Linie darum, dass Ihr Kind die Praxis und das Team in einer entspannten Atmosphäre kennenlernen kann. Wir nehmen uns Zeit, um auf Ihr Kind einzugehen und ihm die verschiedenen Instrumente spielerisch zu erklären.
Der erste Besuch beginnt mit einer ausführlichen Kind- und Familien-Anamnese, bei der wir alles über den bisherigen Gesundheitszustand erfahren möchten, über bisherige Erfahrungen im zahnmedizinischen Bereich, ggf. eine Abklärung von Schnuller, Daumen Nutzung, der häuslichen Mundhygiene usw.
Danach schauen wir uns die Mundhöhle, Zähne, Bisssituation usw. Ihres Kindes an und prüfen, ob alles in Ordnung ist.
Wir ermitteln die Ursache für vorhandene Karies oder weisen auf mögliche potentielle Gefährdungen hin und geben Tipps zur (auch) zukünftigen Gesunderhaltung.
Anschließend besprechen wir gemeinsam die Befunde und weiteren Schritte.
In den meisten Fällen wird beim ersten Termin noch nicht behandelt (siehe Frage: Wieso wird so gut wie nie beim ersten Termin behandelt?), außer ggf. es besteht akuter Behandlungsbedarf.
Ziel ist es, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen und die Folgebetreuungen individuell optimal vorzubereiten, sodass sich Ihr Kind beim nächsten Besuch sicher und wohl fühlt.
Noch eine besondere – aber seeeeehr wichtige Vorbereitungsmaßnahme: Die richtige Frisur zum Zahnarztbesuch?
Klingt vielleicht erst mal komisch, ist aber so. Auch wenn der Beruf des Zahnarztes sich historisch aus dem des Baders/Barbier entwickelt hat, geht es hier weniger um modische Fragen.
Wenn Ihr Kind auf unserer Kinderliege bequem liegen möchte und ohne Druckstellen dem Film folgen möchte, so haben sich folgende Frisur Empfehlungen sehr bewährt.
Durch einen einzelnen Druckpunkt/Kippelpunkt kann ansonsten eine körperlich Unruhe verursacht werden, die Ihr Kind sich nicht entspannen lässt und unsere Kontrolle/Behandlung erschweren kann.
Hier mal als Grafik:
Wieso wird so gut wie nie beim ersten Termin behandelt?
Der erste Termin dient in erster Linie dazu, Vertrauen aufzubauen und das Kind an die neue, ungewohnte Umgebung zu gewöhnen. Eine direkte Behandlung kann für das Kind überfordernd sein und Ängste auslösen. Daher konzentrieren wir uns beim ersten Besuch auf eine gründliche Untersuchung und eine entspannte Atmosphäre. So kann Ihr Kind die Praxis als positiven Ort erleben, was die Grundlage für zukünftige Behandlungen schafft.
Außerdem benötigen eine gründliche Diagnostik (nicht nur der Zähne, sondern auch der speziellen Psyche des Kindes) und umfangreiche Aufklärung der Eltern (z.B. wo kommt die Karies her und wie ist sie zukünftig zu vermeiden) eben Zeit. Die wenigsten Kinder mit Karies in dem Alter haben ausschließlich einen Zahn zu behandeln.
Wie in unserer Praxisphilosophie beschrieben, haben wir uns der Prophylaxe verschrieben, der ganzheitlichen Gesundheit und sind eben KEINE Reparaturwerkstatt.
Wer dies anders wünscht wird sicherlich eine dazu passende Praxis finden.
Was kann ich mir unter einer Lachgasbehandlung vorstellen?
Eine Lachgasbehandlung ist eine sanfte Methode, um Kindern leichte Angst und Anspannung vor der Behandlung zu nehmen. Lachgas wirkt beruhigend und sorgt dafür, dass sich Ihr Kind entspannt und weniger ängstlich fühlt. Auch das Zeitgefühl lässt nach und die Patienten können sich besser auf den Film und unsere Ablenkung einlassen.
Die Wirkung setzt schnell ein und lässt nach der Behandlung genauso schnell wieder nach. Ihr Kind bleibt während der gesamten Behandlung wach und ansprechbar, erlebt jedoch die Behandlung als angenehm und stressfrei.
Dabei bleibt Ihr Kind die ganze Zeit bei Bewusstsein, ansprechbar und erhält mir mind. 50 % reinem Sauerstoff mehr als das doppelte der Dosis der in unserer Atmosphäre.
Weiter gehende Informationen zur Lachgasbehandlung finden Sie hier. https://kinderzahnarzt-praxis.de/downloads-fachliches/#Moderne_Inhalationssedierung_Lachgas
Was ist eine Lachgasbehandlung NICHT?
Eine Inhalationssedierung ersetzt KEINE Narkose und macht auch kein behandlungsunwilliges oder sehr ängstliches Kind behandlungsfähig.
Stellen Sie sich vor Sie liegen bei herrlichem Sonnenschein auf einer schönen grünen Wiese, Ihnen geht es blendend
und Sie lassen den lieben Gott einen guten Mann sein.
DAS ist das Gefühl bei der Inhalationssedierung; sie verlieren das Zeitgefühl, fühlen sich wohl, sind entspannt und Ihnen geht es gut.
Wenn dann unmittelbar neben Ihnen eine Kuh ihr Geschäft verrichten würde oder eine lautstarke Gruppe an Ihnen vorbei ziehen würde, dann ist augenblicklich die Entspannung weg.
Genauso verhält es sich bei der Inhalationssedierung.
Einmal die Nase runter genommen, einmal die Atemwege (z.B. durch Weinen) nicht komplett frei, einmal sich in etwas hinein gesteigert => und die Wirkung ist weg.
Daher muss für eine Inhalationssedierung das Kind vom Verständnis her alt genug, mit deutscher Sprache gut führbar sein, die Atemwege frei haben und durch die Nase atmen können.
Außerdem muss es in der Lage sein die zahnärztlichen Maßnahmen grundsätzlich zu akzeptieren, bei Abwehrhaltung oder stärkerer Angst wird die Wirkung nicht erreicht werden können.
Es besteht KEINE Möglichkeit durch mehr Lachgasgabe eine Mitarbeit des Kindes gegen seinen Willen „zu erzwingen“, die Inhalationssedierung ersetzt auch KEINE Lokalanästhesie (Betäubung) – sie ist viel mehr dafür da, um das Setzen der Spritze zu ermöglichen.
Der Einsatzbereich ist klar begrenzt. Bei leichter Angst, Angst vor der eigenen Courage, zur Unterdrückung eines Würgereizes oder wenn Kinder ungeduldig sind („Wie lange ist es denn noch?“) dann kann eine moderne Inhalationssedierung mit dem Sauerstoff-/Lachgasgemisch sehr toll helfen. In den oben genannten Fällen nicht.
Dies ist wichtig zu beachten, da viele Überweiser an uns für eine Lachgasbehandlung überweisen, aber eine Mitarbeit des Kindes wie bei einer Vollnarkose meinen.